07 - Was ist dran an der Werkstatt-Kritik, Marcel?
14.02.2024 29 min
Zusammenfassung & Show Notes
„Was kann man eigentlich als Podcaster einer Behinderten-Werkstatt alles falsch machen?“ – Marcel ist auf unseren Podcast gestoßen, hat daraufhin eine Kritik verfasst und dabei kein Blatt vor den Mund genommen. Grund für uns, ihn einzuladen. Wir sind sehr froh darüber, dass er die Einladung angenommen hat und uns besucht hat!
Ganz nach dem Motto: Lieber gemeinsam überlegen, was man besser machen kann, anstatt sich anzufeinden. Im Gespräch diskutieren wir über (vermeintliche) Inklusion, Sinnhaftigkeit von Werkstätten, Barrieren des ersten Arbeitsmarkts, Unsicherheiten der Gesellschaft und Aufgaben der Politik.
Hier kannst du unseren Instagram-Account besuchen: USE Union Sozialer Einrichtungen auf Instagram und hier unsere Webseite
An diese Mail-Adresse kannst du uns Post schicken: podcast@u-s-e.org
Hier findest du Marcels Instagram-Post: Zur Kritik
Beteiligte Sprecher*innen:
Martin Kaufmann
Andreas Sperlich
Marcel Guthmann
Anna Deibele
Intro: Öffentlichkeitsarbeit der USE, Musik von Ronald Kah, Web: https://ronaldkah.de/
Transkript: hier verfügbar
Zusammenfassung der Instagram Kacheln, die Marcel veröffentlicht hatte (Kritik am Podcast #berlinklusiv)
- Inklusion steht im Titel des Podcasts, dabei könne eine Werkstatt nie inklusiv sein, da dort Menschen mit Behinderung außerhalb der Gesellschaft arbeiten; gesellschaftliche Teilhabe sei somit nicht gegeben
- Inklusion bedeute auch Barrierefreiheit – ein Podcast ohne Transkript sei nicht barrierefrei
- Die Folgen seien von Ableismus geprägt, z.B. „…verrichten ihre Arbeit trotzdem sie so besonders sind. Da muss man vor Respekt haben“
- Euphemismen werden genutzt, um Menschen mit Behinderungen zu beschreiben; die Worte „behindert“ oder „Behinderung“ werden bewusst umgangen, weil zwei Nicht-Behinderte entschieden hätten, dass diese Begriffe für sie diskriminierend seien
- Die vermeintliche Lockerheit wirke so, als würde das Thema ins Lächerliche gezogen
- Aktivist*innen „von außen“ würden eher als Gefahr für die Stimmung gesehen und ihnen würde die Kompetenz abgesprochen. Dies ergebe keinen Sinn, da viele Aktivist*innen selbst behindert und von Diskriminierung betroffen seien
- „Heiliger Zweck“: Defizite der Gesellschaft würden in einer Werkstatt geheilt. Das Argument „wohin mit den Beschäftigten im Falle einer Schließung“ sei in allen Werkstätten Standard
- Man erhalte den Eindruck, dass nur sie die Lösung hätten, weil die Kritiker*innen nicht verstummen würden, selbst wenn ein Mindestlohn gezahlt würde
- In Folge 4, in der drei „Token“ zu Gast sind, werde deutlich, warum Werkstätten zurecht in der Kritik stünden; es würde ein geschützter Rahmen suggeriert aber die finanzielle und soziale Situtation sei unangemessen
- In Folge 5 sei einer der Podcaster sehr verärgert über die Außendarstellung der Werkstätten
- Folge 5 habe Marcel sehr wütend gemacht; Referenzen von Nicht-Behinderten dienten dazu, die Werkstätten als etwas Gutes zu verkaufen (Bsp. Schichtwechsel bei dem die Nicht-Behinderten von den Werkstätten sehr angetan sind)
- Argumentation der Podcaster sei sehr übergriffig
- Zusammenfassend/ abschließend der Appell, man solle sich mehr mit den Menschen, die in Werkstätten arbeiten, beschäftigen und die Stimme(n) „von außen“ ernst nehmen + Kritik: es könne nicht sein, dass Nicht-Behinderte entschieden, was gut für Menschen mit Behinderung ist
Ganz nach dem Motto: Lieber gemeinsam überlegen, was man besser machen kann, anstatt sich anzufeinden. Im Gespräch diskutieren wir über (vermeintliche) Inklusion, Sinnhaftigkeit von Werkstätten, Barrieren des ersten Arbeitsmarkts, Unsicherheiten der Gesellschaft und Aufgaben der Politik.
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Beteiligte Sprecher*innen:
Martin Kaufmann
Andreas Sperlich
Marcel Guthmann
Anna Deibele
Intro: Öffentlichkeitsarbeit der USE, Musik von Ronald Kah, Web: https://ronaldkah.de/
Transkript: hier verfügbar
Zusammenfassung der Instagram Kacheln, die Marcel veröffentlicht hatte (Kritik am Podcast #berlinklusiv)
- Inklusion steht im Titel des Podcasts, dabei könne eine Werkstatt nie inklusiv sein, da dort Menschen mit Behinderung außerhalb der Gesellschaft arbeiten; gesellschaftliche Teilhabe sei somit nicht gegeben
- Inklusion bedeute auch Barrierefreiheit – ein Podcast ohne Transkript sei nicht barrierefrei
- Die Folgen seien von Ableismus geprägt, z.B. „…verrichten ihre Arbeit trotzdem sie so besonders sind. Da muss man vor Respekt haben“
- Euphemismen werden genutzt, um Menschen mit Behinderungen zu beschreiben; die Worte „behindert“ oder „Behinderung“ werden bewusst umgangen, weil zwei Nicht-Behinderte entschieden hätten, dass diese Begriffe für sie diskriminierend seien
- Die vermeintliche Lockerheit wirke so, als würde das Thema ins Lächerliche gezogen
- Aktivist*innen „von außen“ würden eher als Gefahr für die Stimmung gesehen und ihnen würde die Kompetenz abgesprochen. Dies ergebe keinen Sinn, da viele Aktivist*innen selbst behindert und von Diskriminierung betroffen seien
- „Heiliger Zweck“: Defizite der Gesellschaft würden in einer Werkstatt geheilt. Das Argument „wohin mit den Beschäftigten im Falle einer Schließung“ sei in allen Werkstätten Standard
- Man erhalte den Eindruck, dass nur sie die Lösung hätten, weil die Kritiker*innen nicht verstummen würden, selbst wenn ein Mindestlohn gezahlt würde
- In Folge 4, in der drei „Token“ zu Gast sind, werde deutlich, warum Werkstätten zurecht in der Kritik stünden; es würde ein geschützter Rahmen suggeriert aber die finanzielle und soziale Situtation sei unangemessen
- In Folge 5 sei einer der Podcaster sehr verärgert über die Außendarstellung der Werkstätten
- Folge 5 habe Marcel sehr wütend gemacht; Referenzen von Nicht-Behinderten dienten dazu, die Werkstätten als etwas Gutes zu verkaufen (Bsp. Schichtwechsel bei dem die Nicht-Behinderten von den Werkstätten sehr angetan sind)
- Argumentation der Podcaster sei sehr übergriffig
- Zusammenfassend/ abschließend der Appell, man solle sich mehr mit den Menschen, die in Werkstätten arbeiten, beschäftigen und die Stimme(n) „von außen“ ernst nehmen + Kritik: es könne nicht sein, dass Nicht-Behinderte entschieden, was gut für Menschen mit Behinderung ist